Elektroakustische Anlagen - Beschallungssysteme

Elektroakustische Anlagen – ELA / ENS / SAA  (DIN VDE 0828 / 0833T4 – DIN 14675)

 

Elektrische Lautsprecheranlagen (ELA) , Elektroakustische Notfallwarnsysteme (ENS) oder Sprachalarmanlagen (SAA), sind grundsätzlich auf die jeweiligen Bedürfnisse des Betreibers zugeschnitten und werden von uns unter Berücksichtigung der sicherheitstechnischen Vorgaben geplant und geliefert.  Dies garantiert Ihnen eine einwandfreie Funktionalität Ihrer Anlagen.

 

Wir sind seit 2013 zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 sowie DIN 14675 – Zertifikate siehe  "Downloads" und

seit  01.01.2016  Fachhandelsstützpunkt des Fabrikates Dynacord – Zertifikat siehe "Downloads"

 

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wir beraten Sie gerne

Fachfirma für Sprachalarmanlagen

Fachfirma für Sprachalarmanlagen – Zertifikat – siehe Downloads

Die Prüfung zur Fachfirma für SAA nach DIN 14675 erfolgte im November 2013

 

Verantwortliche Person für Sprachalarmanlagen (SAA) nach DIN 14675Michael Beugel

Prüfungszertifikat 13/0429 – siehe Downloads

 

Fachhandelstützpunkt des Fabrikates Dynacord – Zertifikat – siehe Downloads

Unterstützung von Planern und Errichtern

Unsere Systempartner

Über nachfolgende Links gelangen Sie auf die Herstellerseiten und können sich über die jeweiligen
Produkte informieren:

Inspektion und Wartung

 

Wir übernehmen auch gerne die Inspektion, Wartung und Instandhaltung bestehender Anlagen und Systeme. Durch professionelles Arbeiten unserer geschulten und zertifizierten Techniker sowie dem Einsatz hochwertiger Meßgeräte werden Ihre Systeme gepflegt und somit eine längere Lebensdauer erreicht.

 

Die Inspektions- und Wartungsintervalle richten sich nach der jeweiligen Anlagenstruktur und sind in den VDE Normen sowie der DIN 14675 festgeschrieben. Der grundlegende Umfang entspricht den Vorgaben der DIN 31051.

 

Inspektion
Feststellung und Beurteilung des Istzustandes messen –  prüfen – zählen –  auslösen – protokollieren

 

Wartung
Präventive Maßnahmen zur Herstellung des Sollzustandes – Reinigung Verstärkerschränke – Überprüfung / Belastung Endstufen – Linienimpedanzmessung – Überprüfung Relais usw. – Belastungstest Batterie-Einheiten – Fehlerspeicher auslesen – Sicht- und Hörprobe Lautsprecher

 

Zudem wird von uns geprüft und protokolliert:

Batterieversorgung (Notstromversorgung) – Umschaltung auf Notstrombetrieb – Kapazitätsbedarf – Havarieumschaltung

Sprachverständlichkeits- und Schallpegelmessungen

 

Zur Durchführung von Sprachverständlichkeitsmessungen (STI-PA) und Schallpegelmessungen (SLM) verwenden wir nur kalibrierte Audio-Analyse-Geräte (NTI-XL2 inkl. Zubehör)

 

Über die Messungen erhalten Sie eine umfangreiche Dokumentation die bei SV-Prüfungen durch TÜV / Dekra / sowie sonstigen Sachverständigen, oder Regressansprüchen verwendet werden kann.

 

Senden Sie uns Ihre Anfrage, wir erstellen gerne das entsprechende Angebot

PA Systeme

Beschallungsanlagen – PA Systeme, (die Bezeichnung PA stammt aus der Anfangszeit und war das Synonym für Power Amplified) sie dienen der Beschallung von Veranstaltungen die zeitlich begrenzt sind, (z.B. Konzerte usw.)

Werden solche Systeme fest installiert (Kongreßhäusern – Multifunktionshäusern; Sportarenen; Veranstaltungsstätten usw.) spricht man von Professional-Sound-Systeme (Pro-Sound-Systeme).

 

Heute wird die Pro-Sound Technik in nahezu allen Anwendungsbereichen eingesetzt, auch in den Bereichen die ursprünglich der ELA-Technik vorbehalten waren, da u.a. eine deutlich bessere Klangwiedergabe erzielt wird.

Die Entstehung  der Elektroakustik  Verfasser Michael Beugel – BTB Elektroakustik

 

1.)  Historie der Bezeichnung "ELA"

Die ELA – Technik ist so alt wie es Lautsprecheranlagen auf 100 V Basis gibt.

Der Begriff ELA bedeutet "Elektrische Lautsprecher Anlage", somit kann man daraus ableiten, alles was nach diesem Prinzip aufgebaut ist wird auch als solches benannt.

Andere Begriffe für solche Anlagen wie: ENA (Elektrische Nachrichrichtenanlage); Rundspruchanlage; Katastrophen Warnanlage; ERA (Elektrische Rufanlage); ENZ (Elektronische Nachrichtenzentrale) und viele mehr sind frei erfunden. Gleiches gilt auch für den in letzter Zeit häufiger anzutreffenden Begriff "Elektronische Lautsprecheranlage".

Die Entstehung der eigentlichen ELA – Technik geht also zurück bis in die Zeit in der man noch nichts von Transistoren wusste, sondern mit der damaligen Röhrentechnik arbeitete. (Was nicht unbedingt schlecht war). Aber auch damals wurden Anlagen bereits sehr komplex  aufgebaut, (komplex im Sinne der zu dieser Zeit machbaren Möglichkeiten).

Was das Lautsprechernetz anging, gab es auch zu dieser Zeit schon umfangreiche Systeme mit mehreren Lautsprecherkreisen, wie  z.B. in Schulen; Sportstätten; Ortsrufanlagen, Kaufhäuser usw. Dass hier nicht die Qualität und die Lautstärke der heutigen Technik erwartet werden konnte, versteht sich von selbst. (War auch nicht so dramatisch, denn die Ansprüche waren ebenfalls viel einfacher und genügsamer).Es waren zu dieser Zeit auch keine Vorgaben zu erfüllen wie DIN-Normen, VDE-Vorgaben usw. bzw. es interessierte in den seltensten Fällen, wer nach welchen Vorgaben und Regeln ein ELA-System errichtete.

Aber auch solche Anlagen wurden nicht nur zur Beschallung von Veranstaltungen, Rufdurchsagen, Kundgebungen usw. eingesetzt, sondern auch zur Information im Gefahrenfall, Alarmierung und Räumung.

Klassisches Beispiel Ortsrufanlagen (ob und welche heute noch betrieben und unterhalten werden kann an dieser Stelle nicht sicher überprüft werden, jedoch eine der letzten mir bekannte befindet sich im Ortsteil Duttweiler der Stadt Neustadt), diese Anlage wurde schon damals zur Alarmierung der Ortsfeuerwehr verwendet und sogar der Hauptfeuerwehr in Neustadt, über Steuerkontakt via Fernleitung, (Funkbasierende Systeme  gab es damals noch nicht und Telefone hatte nicht jeder). Darüber hinaus natürlich auch für informative Bekanntmachungen im kulturellen Bereich und sogar auch zur Bekanntgabe wenn Mitbürger starben und deren Beerdigung stattfand.

Auch damals kannte man schon den Begriff und den Sinn eines Vorankündigungs-Signal (Aufmerksamkeitssignal), man bediente sich z.B. eines Schallplattenspielers mit einer Platte die z.B. eine Fanfare oder Glockengeläut enthielt.

Die ELA-Technik wurde also vielfältig eigesetzt, mit dem steigen der Ansprüche geriet die ELA-Technik allerdings in den späten 80'ern immer mehr in eine "in die Jahre gekommene" Technik, die veraltet ist und sowieso nur quäckt, da die Klangqualität sehr zu wünschen übrig  ließ. Logischerweise lag die Ursache mitunter an den Signalquellen, (Schallplatte, Compact-Cassette und wenn man noch weiter zurückblickt sogar Draht).

Nicht unmaßgeblich leidete die Qualität auch an Verfügbarkeit und Auslegung der Lautsprechern, die damals natürlich nicht das Frequenzspektrum abdeckten und die Linearität besasen wie welche der heutigen Zeit.

Alle Versuche von renomierten Herstellern Lautsprecher zu konstruieren die klanglich den wachsenden Ansprüchen gerecht wurden, scheiterten oftmals nicht zuletzt aufgrund von Größe und Gewicht, sondern auch aufgrund der schwer beherrschbaren Frequenzlage im Übertragungsbereich von Sprache bei gleichzeitiger Mikrofonierung, sprich Live-Anwendung.

Der Ordnung halber, Es gab auch Installationen, bei denen es geschafft wurde mit 2- oder sogar 3-Wege-Systemen ganz brauchbare Übertragungsqualitäten zu erreichen.

Mittlerweile muss dies als "Schnee von vorgestern" bezeichnet werden, die Entwicklung machte im Bereich der professionellen Beschallungstechnik keinen Halt und bald gab es auch Lautsprecher und Techniken auf Equalizer-Basis wodurch es möglich war Liveveranstaltungen mit adäquatem Sound zu realisieren.

Obwohl man weiterentwickelte und im Laufe der Zeit bessere Übertragungsqualität als mit den üblichen breitbandig ausgelegten Lautsprechersystemen insbesondere bei den Gruppenstrahlern (Tonsäulen; Soundprojektoren usw.) erzielte, (man konnte und wollte auf die Eigenschaften bezüglich Abstrahlung nicht verzichten), konnte man dennoch in der Fachpresse mehrfach lesen, dass man sogar schon darüber philosophierte, ob es Sinn macht die ELA-Technik weiterzuentwickeln und deren Erhalt voranzutreiben.

Die ELA-Technik wurde beinahe schon zum Tote erklärt, dann kam das Unglück auf dem Düsseldorfer Flughafen……

 

 2.) Die Neugeburt der ELA-Technik

Es dauerte nicht sehr lange als nach dem Unglück auf dem Düsseldorfer Flughafen man begann nach Möglichkeiten zu forschen um bei Ereignissen dieser Art eine schnellere und zielgerichtete Information, Alarmierung und vor allem die Evakuierung der in den Gefahrenbereichen befindlichen Personen zu realisieren.

Sehr schnell erkannten die Sicherheitsgremien, (die sich ab dato bildeten), am besten geht das mit der ELA-Technik, denn die gibt es bereits und diese Technik lässt sich am einfachsten modifizieren und aufrüsten, ohne das Rad neu erfinden zu müssen.

Bereits Mitte 1996 wurden erste Auszüge und Termine zum In Kraft treten der VDE 0828 publiziert, welche aus der Europäischen Norm (EN 60849) heraus resultiert.

Ab sofort hatte die gute alte ELA-Technik wieder einen ganz anderen Stellenwert, es gibt Normen / Vorschriften, (mit dem Begriff Vorschrift muss man vorsichtig sein, denn VDE-Puplikationen besitzen in aller Regel keinen Vorschriftencharakter), was hat die ELA – Technik für Alarmierungszwecke mitzubringen, welche Eigenschaften muss sie besitzen, welche Überwachungsfunktionen, (Linienüberwachung; Netzausfallüberwachung; Ersatzstromver-sorgungsausfall; Mikrofonausfall; Prozessorstörung  usw.), muss das System haben, welche Vorkehrungen müssen berücksichtigt werden, damit im Falle eine Defektes noch weite Teile funktionieren, (z.B. Havarieverstärker; A – B Verkabelung der Lautsprecherlinien), usw.

Informativ: Der Begriff Havarie-Endstufe hat sich in Fachkreisen umgangssprachlich eingeschlichen und festgesetzt, ist aber kein definierter Begriff in einer der Normen.

Auch für die Herstellerseite für Lautsprecher war plötzlich alles anders, man brauchte von jetzt auf gleich Lautsprecher in Form von Wandaufbaugehäusen "Hasenkästen" zum Aufbauen, sowie als Einbau für Decken und Wände mit besonderen Eigenschaften bezüglich Schalldruck, Feuerbeständigkeit, Anschlusstechnik usw. für kleines Geld, denn es ging um Mengen en masse.